Reflexintegration

Frühkindliche Reflexe entstehen während der Schwangerschaft. Sie ermöglichen dem Kind die Mitarbeit bei der Geburt und das Überleben in der Zeit danach. Werden diese Reflexe nach Erlernen verschiedener Bewegungsmuster nicht gehemmt und bleiben weiter aktiv, werden sie zu einem dominanten und kontrollierenden Faktor, vor allem wenn wir unter Stress oder Druck geraten und beim Erlernen neuer Fertigkeiten. Dies kann der Grund für Schul- und Verhaltensprobleme sein.

Mit der Reflexintegration ist es möglich, die aktiven Reflexe zu hemmen und zu integrieren und somit ein neuronales Nachreifen zu ermöglichen.

Die Hemmung der frühkindlichen Reflexe wird beispielsweise von folgenden Faktoren während der Schwangerschaft beeinflusst:

  • Häufige Ultraschalluntersuchungen
  • Starker emotionaler Stress
  • Krankheiten und Unfälle
  • Nicht behandelte Diabetes
  • Hoher Blutdruck
  • Toxoplasmose
  • Alkohol, Nikotin, Drogen
  • Steiß- oder Querlage des Kindes
  • Probleme bei der Geburt
  • Schwierige und komplizierte Geburten
  • Verlängerte Wehen oder Sturzgeburt
  • Kaiserschnitt
  • Zangen- oder Saugglockengeburt
  • Narkose bei der Geburt
  • Frühgeburt
  • Sehr geringes Geburtsgewicht
  • Schwere Krankheiten des Kleinkindes (Fieber, Krämpfe, …)
  • Ungünstige Reaktionen auf Impfungen
  • Brutkasten

Einige Anzeichen, dass Reflexe noch aktiv sind bzw. eine verzögerte neuronale Entwicklung vorliegt:

  • Spätes Laufen lernen (über 18 Monate)
  • Spätes Sprechen lernen (über 18 Monate)
  • Schwierigkeiten beim Anziehen (Knöpfe, Schuhbänder, …)
  • Langes Daumenlutschen
  • Häufige HNO-Infektionen
  • Allergien
  • Reiseübelkeit
  • Schwierigkeiten beim Radfahren lernen
  • Schwierigkeiten beim Lesen lernen
  • Schwierigkeiten beim Schreiben lernen bzw. beim Übergang von Druck- auf Schreibschrift
  • Schwierigkeiten beim Lernen der Uhr
  • Schlechte Augen-Hand-Koordination
  • Wechselnde Händigkeit über das Alter von 8 Jahren hinaus
  • Verdrehtes Blatt Papier beim Schreiben
  • Kopf ist beim Schreiben stark zur Seite geneigt
  • Kind sitzt beim Schreiben auf einem oder beiden Beinen
  • Sehr langsames Abschreiben von der Tafel
  • Wiederholte Abschreibfehler und vertauschte Buchstaben und Zahlen
  • Langsame Hörverarbeitung
  • Kind ist leicht ablenkbar
  • Kind gibt ständig verbale Geräusche von sich
  • Tagträumer
  • Ständiges Bedürfnis sich zu räkeln
  • Schwierigkeiten beim Ballfangen
  • Häufiges Kleckern beim Essen

Probleme beim Weiterbestehen von Reflexen sind:

  • Grob- und Feinmotorik der Hände ist verzögert
  • Stifthaltung
  • Sprach- und Artikulationsprobleme
  • Schreiben und Zeichen werden von Mundbewegungen begleitet
  • Schreckhaftigkeit
  • Allergien und Immunschwäche, ungünstige Reaktionen auf Medikamente
  • Unfähigkeit, still zu sitzen oder still zu sein bis zum Alter von 11 oder 12 Jahren
  • Abneigung gegen Veränderungen oder Überraschungen
  • Bedürfnis Situationen kontrollieren oder manipulieren zu wollen
  • Stimmungsschwankungen
  • Schwierigkeit Kritik zu akzeptieren
  • Hyperaktivität mit anschließender übermäßiger Ermüdung
  • Geringes Selbstwertgefühl
  • Ängstlichkeit, Panik, Schulangst (Bauch- und Kopfschmerzen)
  • Phobien und Tics
  • Durch die Bewegung des Kopfes nach rechts oder links kann das Gleichgewicht beeinträchtigt werden
  • Schwierigkeiten beim Überkreuzen der Mittellinie
  • Probleme beim visuellen Verfolgen über die Körpermitte hinweg
  • Schlechte Handschrift
  • Mangelnde Fertigkeit, Gedanken schriftlich auf Papier auszudrücken
  • Schwierigkeiten bei der visuellen Wahrnehmung, vor allem beim Darstellen symmetrischer Figuren
  • Plumpe Bewegungen
  • Gleichgewichtsprobleme
  • Mangelnde manuelle Geschicklichkeit
  • Sabbern, Schmatzen
  • Kind muss immer etwas im Mund haben
  • Schlechte Haltung – krummer Rücken
  • Schwacher Muskeltonus
  • Manchmal entwickelt sich daraus Höhenangst
  • Neigung zu Reiseübelkeit (besonders im Auto)
  • Abneigung gegen sportliche Aktivitäten
  • Visuelle und räumliche Wahrnehmungsprobleme
  • Schwächen im Erkennen und Einhalten von Abfolgen
  • Schwach ausgebildetes Zeitgefühl
  • Schlechte Haltung – Neigung auf Zehenspitzen zu gehen
  • Schlechte Balance und Koordination
  • Schwach ausgebildete Organisationsfähigkeit
  • Schwierigkeiten Buchstaben in die richtige Reihenfolge zu setzen (Rechtschreibung)
  • Schwierigkeiten grammatikalisch richtige Sätze zu bilden
  • Tollpatschigkeit
  • Herumzappeln
  • Sesselschaukeln
  • Fußwippen
  • unruhig und hyperaktiv
  • Bettnässen über das 5. Lebensjahr hinaus
  • Mangelnde Konzentration
  • Schwaches Kurzzeitgedächtnis
  • Einseitige Hüftrotation beim Gehen
  • Enge Kleidung wird als unangenehm empfunden
  • Einseitige Krümmung der Wirbelsäule (Skoliose)
  • Die Tendenz beim Sitzen zusammenzusacken
  • W-Beinhaltung beim Sitzen auf dem Boden
  • Schwierigkeiten beim Umstellen des Fokus zwischen Tafel und Schreibtisch
  • Kind kann nur langsam abschreiben
  • Schwierigkeiten das Schwimmen zu lernen oder schlecht synchronisierte Bewegungen, wenn der Kopf über Wasser gehalten wird
  • Plattfüße
  • Oft X-Beine oder Füße sind nach innen oder außen gedreht
  • Lümmeln am Tisch
  • Beine werden um die Stuhlbeine geschlungen
  • Mündlich wird besser abgeschnitten, als schriftlich
  • Aufgaben werden oft zu schnell abgegeben oder verweigert, deshalb erscheinen die Kinder uninteressiert
  • Leseprobleme

Oftmals gehen diese Schwierigkeiten bei Kindern und Jugendlichen mit den Diagnosen ADHS, ADS und Lese-/Rechtschreibschwäche einher. Doch vielen Kindern wird hier Unrecht getan! Denn die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass hier noch aktive Urreflexe bestehen, die die Ursache für diese Probleme sind.

Mithilfe der Reflexintegration ist es möglich, dass Kinder:

  • ausgeglichener und ruhiger sind
  • sich mehr zutrauen
  • sich ihren Stärken bewusstwerden und ihre eigenen Fähigkeiten erkennen
  • besser zuhören
  • sorgfältiger arbeiten
  • konzentrierter Aufgaben erledigen
  • weniger unerwünschtes Verhalten zeigen und sich dadurch selbst nicht im Weg stehen
  • sich in der Schule nicht mehr so quälen, sondern leichter lernen und entspannter sind
  • eine gute Voraussetzung für eine gesunde Zukunft haben

Durch die Reflexintegration ist es möglich, dass Sie zu Hause wieder stimmiger zusammenleben und mehr schöne, als fordernde Momente miteinander verbracht werden können.

Fragebogen zur Unterstützung, ob eine Reflexintegration hilfreich sein könnte:

Je nach deinem Thema kann diese Reflexintegration mehr oder weniger in meine Behandlungsmethoden einfließen. Die Preise entsprechen denen der kinesiologischen Behandlung.

BehandlungskostenPreis ab 01.04.2024
Ersttermin ca. 80 min (inkl. Vor- und Nachgespräch)120,- €
Folgetermin 60 min (+ Nachgespräch)95,- €
Kinder (6 – 12 Jahre) Ersttermin 80 min120,- €
Kinder (6 – 12 Jahre) Folgetermin 60 min95,- €
Oft reichen schon 2 bis 4 Behandlungen, um aktive Reflexe zu hemmen.